Selbst als handwerklich erfahrener Laie haben unzählige Besitzer von Holzböden die Erfahrung machen müssen, dass das Abschleifen von Parkett eine besondere Herausforderung darstellt. Den Prozess in die professionellen Hände eines Parkettleger oder -schleifers zu geben ist stets die richtige Wahl, da hierdurch klassische Anfängerfehler und Probleme vermieden werden. Auch wenn klassische Fehler beim Parkett schleifen schnell zu benennen sind, ist eine Vermeidung dieser Probleme nur mit einer hochqualifizierten Ausbildung und langjährigen Erfahrung zu meistern. Mit einem Überblick über häufig unterschätzte Probleme erkenne auch Sie die Wichtigkeit, den Profi an das Abschleifen von Parkett und anderen Holzböden heranzulassen.
Schleifrichtung und Ansatzwinkel richtig einschätzen
Am einfachsten sind Parkettböden zu schleifen, die ausschließlich aus parallel verlegten Holzelementen bestehen, gerade bei älteren Holzböden sind jedoch anspruchsvollere Verlegetechnik anzutreffen, die eine eindeutige Schleifrichtung nicht vorgeben. Auch die Bestimmung des Ansatzwinkels für den Erstschliff sollte sehr fein auf den jeweiligen Boden abgestimmt werden. Wird hier zu tief beim ersten Mal angesetzt und dies zu spät bemerkt, gilt der Parkettboden als beschädigt und präsentiert nicht mehr seine einwandfreie und glatte Fläche. Auch Kratzer und Schrammen können schnell durch die falsche Richtung sowie den falschen Ansatzwinkel entstehen, was den Parkettboden dauerhaft beschädigt und einen Austausch der Parkettelemente nötig macht.
Anzahl der Schleifdurchgänge und die passende Körnung finden
Ein einzelner Schleifdurchgang reicht natürlich in den meisten Fällen nicht aus, um wieder eine glatte und ansehnliche Fläche des Parketts herbeizuführen. Leider kann im Umkehrschluss auch nicht pauschal gesagt werden, dass stets ein Grob-, Mittel- und Feinschliff mit einer festgelegten Körnung durchzuführen ist. Letztlich kann nur ein geschultes Auge realistisch abschätzen, in welchem Zustand sich der Holzboden nach dem Erstschliff befindet und welche Körnung für den Mittelschliff eine sinnvolle Wahl darstellt. Das Alter des Holzbodens, die gewählte Holzart, der Verschleiß und die Verlegeart spielen erheblich mit ein und machen ein individuelles Parkett schleifen unumgänglich.
Die richtige Nachbehandlung für einen geschliffenen Parkettboden
Wem das Abschleifen des Parketts auf ansprechende Weise durchgeführt hat, ist für den optimalen Werterhalt seines Holzbodens noch nicht fertig. Das Lackieren bzw. Wachsen des Bodens dient der Versiegelung bzw. einer ästhetischeren Optik, Laien im Bereich Parkett schleifen erkennen oftmals keine Unterschiede zwischen beiden Prozessen oder tragen zu wenig bzw. zu viel vom jeweiligen Material auf. Um eine zu schnelle Abnutzung zu verhindern oder das Holz bei einem Öl-Wachs-System weiterhin atmen zu lassen, ist eine exakte Dosierung und die Wahl des richtigen Produkts unerlässlich – ein Profi hilft gerne hierbei!