Archiv für den Monat: September 2012

Holzoberflächen richtig reinigen und pflegen

Holzoberflächen richtig reinigen und pflegenParkett und andere Holzböden verleihen jedem Zimmer oder Treppenhaus eine besondere Ästhetik, die Pflege dieses Bodenbelags nimmt hierbei eine wesentliche Rolle ein. Nicht alleine bei der alltäglichen Benutzung sammeln sich Schmutz und Staub zwischen den Ritzen der einzelnen Holzdielen, die den Boden so im Laufe der Zeit unansehnlich machen. Vielmehr trägt eine regelmäßige und angemessene Pflege von Dielen oder Parkett zu ihrem Werterhalt bei, so dass länger ein strahlender Anblick erhalten bleibt und ein Austausch von einzelnen Dielen oder dem gesamten Bodenbelag nötig wird. Wer Holzböden richtig pflegen möchte, sollte einige Grundlagen beachten, die bereits bei einer sachgemäßen Reinigung beginnen.

Sparsam mit Wasser bei der Holzbodenreinigung umgehen

Holz ist ein natürliches Material, das zellulär aufgebaut ist. Sämtliche dieser Zellen sind in der Lage, Feuchtigkeit zu speichern und so ein größeres Volumen anzunehmen. Genau dies ist ein Effekt, der bei exakt ausgerichteten und passgenau verlegten Holzböden unerwünscht ist, das Eindringen von Wasser bringt diese schnell aus der Form und sorgt für ein unansehnliches Gesamtbild. Aus diesem Grund sollte bei der Reinigung von Dielen und Holztreppen Wasser nur in sehr eingeschränkter Weise zum Einsatz gebracht werden. Optimal ist die sogenannte nebelfeuchte Reinigung mit einem Lappen, wodurch die aufgetragene Feuchtigkeit sehr schnell verdampft und kaum in größerem Maße ins Innere des Holzbodens eindringt.

Versiegelung des Holzes und ihr Einfluss auf die Reinigung

Mit einer professionellen Versiegelung bei Dielen und anderen Holzböden findet ein Verschluss der Holzporen statt, wodurch das natürliche Material nicht nur robuster wird. Stattdessen ergibt sich hierdurch die geringere Wahrscheinlichkeit, dass Wasser in das Holz eindringt, auch in dieser Hinsicht erfüllt die Versiegelung also eine Schutzfunktion. Dies sollte jedoch nicht als Freibrief verstanden werden, die entsprechenden Holzböden mit größeren Mengen Wasser zu reinigen. Gerade über längere Zeit hinweg nutzt sich die Versiegelung bei häufig betretenen Holzböden ab, so dass der Feuchtigkeitseffekt wie oben beschrieben eintritt.

Welches Reinigungsmittel sollte für Holzböden verwendet werden?

Mit dem richtigen Substrat im dezent aufzutragenden Reinigungswasser löst sich nicht nur Schmutz von Dielen und Parkett effektiver, vielmehr kann eine kleine, zusätzliche Versiegelung durch die Chemikalien erfolgen. Solange es sich nicht um außergewöhnlich edle und exotische Hölzer handelt, ist eine große Auswahl an Reinigungsmitteln für Holzböden aus dem Fachhandel die richtige Wahl. Viele von ihnen werben noch einmal gezielt mit ihrer Eignung für bestimmte Holzarten, die Unterschiede sind allerdings geringer als suggeriert wird. Um das natürliche Material Holz nicht zu belasten, sollte streng auf die Dosierung geachtet werden.

Parkett schleifen – Probleme erkennen und vermeiden

Parkett schleifen - Parkett schleifen - Probleme erkennen und vermeidenSelbst als handwerklich erfahrener Laie haben unzählige Besitzer von Holzböden die Erfahrung machen müssen, dass das Abschleifen von Parkett eine besondere Herausforderung darstellt. Den Prozess in die professionellen Hände eines Parkettleger oder -schleifers zu geben ist stets die richtige Wahl, da hierdurch klassische Anfängerfehler und Probleme vermieden werden. Auch wenn klassische Fehler beim Parkett schleifen schnell zu benennen sind, ist eine Vermeidung dieser Probleme nur mit einer hochqualifizierten Ausbildung und langjährigen Erfahrung zu meistern. Mit einem Überblick über häufig unterschätzte Probleme erkenne auch Sie die Wichtigkeit, den Profi an das Abschleifen von Parkett und anderen Holzböden heranzulassen.

Schleifrichtung und Ansatzwinkel richtig einschätzen

Am einfachsten sind Parkettböden zu schleifen, die ausschließlich aus parallel verlegten Holzelementen bestehen, gerade bei älteren Holzböden sind jedoch anspruchsvollere Verlegetechnik anzutreffen, die eine eindeutige Schleifrichtung nicht vorgeben. Auch die Bestimmung des Ansatzwinkels für den Erstschliff sollte sehr fein auf den jeweiligen Boden abgestimmt werden. Wird hier zu tief beim ersten Mal angesetzt und dies zu spät bemerkt, gilt der Parkettboden als beschädigt und präsentiert nicht mehr seine einwandfreie und glatte Fläche. Auch Kratzer und Schrammen können schnell durch die falsche Richtung sowie den falschen Ansatzwinkel entstehen, was den Parkettboden dauerhaft beschädigt und einen Austausch der Parkettelemente nötig macht.

Anzahl der Schleifdurchgänge und die passende Körnung finden

Ein einzelner Schleifdurchgang reicht natürlich in den meisten Fällen nicht aus, um wieder eine glatte und ansehnliche Fläche des Parketts herbeizuführen. Leider kann im Umkehrschluss auch nicht pauschal gesagt werden, dass stets ein Grob-, Mittel- und Feinschliff mit einer festgelegten Körnung durchzuführen ist. Letztlich kann nur ein geschultes Auge realistisch abschätzen, in welchem Zustand sich der Holzboden nach dem Erstschliff befindet und welche Körnung für den Mittelschliff eine sinnvolle Wahl darstellt. Das Alter des Holzbodens, die gewählte Holzart, der Verschleiß und die Verlegeart spielen erheblich mit ein und machen ein individuelles Parkett schleifen unumgänglich.

Die richtige Nachbehandlung für einen geschliffenen Parkettboden   

Wem das Abschleifen des Parketts auf ansprechende Weise durchgeführt hat, ist für den optimalen Werterhalt seines Holzbodens noch nicht fertig. Das Lackieren bzw. Wachsen des Bodens dient der Versiegelung bzw. einer ästhetischeren Optik, Laien im Bereich Parkett schleifen erkennen oftmals keine Unterschiede zwischen beiden Prozessen oder tragen zu wenig bzw. zu viel vom jeweiligen Material auf. Um eine zu schnelle Abnutzung zu verhindern oder das Holz bei einem Öl-Wachs-System weiterhin atmen zu lassen, ist eine exakte Dosierung und die Wahl des richtigen Produkts unerlässlich – ein Profi hilft gerne hierbei!